Syrien: Russische Soldaten finden mutmaßliche Chemiewaffen-Stätte der Islamisten in Duma
Russische Soldaten haben am Dienstag ein mutmaßliches Chemielabor der Islamisten im Keller eines Hochhauses in Duma in Ost-Ghuta entdeckt. In diesem fanden die Soldaten Gerätschaften zur Herstellung von Chemiewaffen sowie Vorräte von dafür erforderlichen Komponenten. In einer Erklärung des russischen Verteidigungsministeriums dazu heißt es, dass Chemikalien wie Chlor, Thiodiglycol – ein Vorstufenprodukt bei der Herstellung von Senfgas – sowie Diethylamid gefunden wurden.
Laut Radwan Kakhal, der in Duma wohnt, hätten die Leute, die im Keller arbeiteten, niemandem erlaubt, in dessen Nähe zu kommen. „Niemand durfte hierher. Das letzte Mal haben sie uns sogar aus der zerstörten Moschee in der Nähe rausgeschmissen“, sagte er. „Außerdem fanden die Spezialisten im Lager einen Kanister mit Chlor, ähnlich jener Chemikalie, die von den Kämpfern verwendet wurde, um eine der von ihnen verbreiteten Falschmeldungen zu inszenieren.
Schlussfolgernd kann man annehmen, dass dieses Labor durch illegale, bewaffnete Formationen für die Produktion dieser chemischen Substanzen benutzt wurde“, zitiert die Nachrichtenagentur TASS Alexander Rodionow, einen russischen ABC-Experten.
Mehrere westliche Staaten, angeführt von den Vereinigten Staaten, behaupten, dass am 7. April in Duma syrische Regierungstruppen Chemiewaffen gegen Zivilisten eingesetzt hätten. Diese Behauptung weisen Damaskus und Moskau zurück und sprechen von „Fake-News“.
Am 14. April starteten die USA, Großbritannien und Frankreich trotz fehlender Beweise Luftangriffe gegen mehrere Regierungsziele in Damaskus.
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