Video zeigt heftige Zusammenstöße zwischen israelischen Soldaten und wütenden Palästinensern

15. Mai 2018

Die einen feiern, die anderen wüten. Gestern zelebrierte Israel die Eröffnung der US-Botschaft in Jerusalem. Palästinenser gingen dagegen wütend auf die Straßen, denn sie sehen Ost-Jerusalem als ihre Hauptstadt und im Umzug der Botschaft eine Einverleibung dieser durch Israel. Auch in Ramallah zogen zahlreiche Palästinenser wütend auf die Straße und lieferten sich schwere Zusammenstöße mit den israelischen Streitkräften.

Insgesamt gingen Zehntausende gegen die Botschaftseröffnung auf die Straße. An der Grenze zu Gaza kam es zu den blutigsten Zusammenstößen. Das palästinensische Gesundheitsministerium erklärte, durch Schüsse israelischer Soldaten seien mindestens 58 Demonstranten getötet worden. Zudem seien weit über 1.000 Menschen angeschossen und insgesamt mehr als 2.770 Menschen verletzt worden. Eine unabhängige Untersuchung dazu gibt es nicht. Einen UN-Entwurf zur Verurteilung der Gewalt und Eröffnung einer solchen Untersuchung blockierten die USA. Das israelische Militär spricht von massiven Terrorattacken, die „größtenteils von der Hamas-Terrororganisation orchestriert wurden“, und davon, dass Israel alles inklusiver harter Reaktionen tun werde, um die eigene Souveränität und seine Zivilisten zu verteidigen.

International wurde US-Präsident Donald Trump mehrfach für seinen Botschaftsvorstoß kritisiert. Auch der russische Außenminister Sergej Lawrow betonte gestern: „Wir bekräftigen öffentlich unsere negative Einschätzung dieser Entscheidung.“ Der Status von Jerusalem könne nur im direkten Dialog „zwischen der israelischen und der palästinensischen Führung gelöst werden“.

Trump erklärte dessen ungeachtet, dass die USA sich weiterhin um ein Friedensabkommen zwischen Israel und Palästina bemühen würden.