Die Auflösung der Grenzen: Kolja Zydatiss über die morbiden Erscheinungen des Hyperliberalismus

5. Januar 2025

Kolja Zydatiss lebt in Berlin und ist als Buchautor und Publizist tätig. Nach seinem Psychologie und Statistik Studium in Wales und England arbeitet er heute als Journalist für Plattformen wie „Die Achse des Guten“ und „Novo Argumente“ und ist Sprecher des Freiblickinstituts, einem liberalen Debatteninstitut. Zydatiss ist Autor mehrerer Bücher, darunter „Cancel Culture: Demokratie in Gefahr“ (2021) und „Interregnum: Was kommt nach der liberalen Demokratie?“ (2024)*, das er gemeinsam mit Mark Feldon verfasste. Als kritischer Denker hat er auch das Projekt *cancelculture.de ins Leben gerufen, eine Dokumentation über die zensorischen Tendenzen der modernen Gesellschaft.

In diesem Interview spricht Kolja Zydatiss über eine Vielzahl relevanter Themen, die die politische und gesellschaftliche Landschaft von heute prägen. Er beleuchtet die Frage, ob Cancel Culture ausschließlich von der linken Seite der politischen Skala ausgeht und warum sie als bedrohlich für die Demokratie wahrgenommen wird. Zudem geht er auf die morbiden Erscheinungen der liberalen Demokratien ein und diskutiert, warum immer wieder der Versuch unternommen wird, Grenzen aufzuheben. Ein weiteres Thema ist das Vielfalts-Regime und die antipodischen Ausprägungen des Hyperliberalismus. Zydatiss nimmt die großen ideologischen Strömungen in den Blick, indem er den Liberalismus, Kommunismus und Faschismus in ihren aktuellen Erscheinungsformen vergleicht. Abschließend wagt er einen Blick in die Zukunft und stellt die provokante Frage: Wie wird Deutschland in zehn Jahren aussehen?