Ein Krankenpfleger soll auf einer Palliativstation in Würselen eigenmächtig tödliche Medikamentenüberdosen verabreicht haben – neun Patienten starben, in 34 Fällen wird ihm versuchter Mord vorgeworfen. Der 44-Jährige steht nun vor dem Aachener Landgericht. Laut Staatsanwaltschaft handelte er aus niedrigen Beweggründen, um ungestört durch die Nachtschicht zu kommen. Interne Recherchen des Klinikums führten zur Entdeckung der Vorfälle. Eine Soko ermittelt, auch frühere Arbeitsorte des Mannes – etwa ein Kölner Klinikum – rücken nun in den Fokus. Der Fall könnte deutlich größere Dimensionen annehmen.