Nach der Mild-Phase „Pseudo-Winter“ (bis in den April hinein?). Polarwirbel mit kälteren Tendenzen.
Als ich ein neues Browser-Fenster öffnete und mir diese beiden völlig widersprüchlichen Vorhersagen direkt ins Auge stachen, dachte ich erst, dass das ein Scherz sei. War es nicht. Beim einen Artikel sind Sommertage für den Februar in der Überschrift, bei der anderen eine Kältewelle. Kommt mir so ein bisschen vor wie die NOAA-Prognose für den Januar, die zwischen plus 3 und minus 2 Grad alles einmal drin hatte und am Schluss heißt es: „Wie angekündigt…“
So schauen wir mal, wann es die wärmsten Februar-Tage gab. Wir müssen weit zurückgehen, und zwar ins Jahr 1900. Da wurden in Arnsberg in NRW 24,5 Grad gemessen. Da wurden die Temperatur-Rekorde des Februars 1899 getoppt. Die Allzeit-Rekorde dieser Wetterstationen mit diesen Werten sind bis heute unerreicht. Dass es aber einen Sommertag mit mindestens 25, 0 Grad in diesem Februar geben soll, ist schwerst vorstellbar; nicht schwer, sondern schwerst!
In der Parallel-Prognose wird vom Gegenteil ausgegangen, von einer Kältewelle. Der Begriff Kältewelle ist etwas schwammig. Wenn wir uns nur auf den Februar beziehen, so gab es zuletzt im Jahr 2021 eine Kältewelle, davor 2018 eine und wiederum davor eine schwächere 2013 und eine heftige 2012. Eine richtig große und über Monate anhaltende Kältewelle für ganz Deutschland gab es zuletzt 1995/96 – in diesem großen Inversions-Winter. Die Frage lautet aber: Kommt noch ein Winter?
Schwierig. So ein richtiger Winter mit Schnee & Eis in Kombi wohl kaum. Aber nach den Tendenzen des Polarwirbels dürften wir noch sehr lange – bis mindestens April – herbe Rückschläge bekommen, wo Schnee und Frost bis ins Flachland sehr wahrscheinlich sein werden …