Broders Spiegel: Wähler mit Kindergeld
Ältere Politiker sind inzwischen reihenweise begeistert, dass junge Menschen jetzt jeden Freitag die Schule schwänzen, um das Weltklima zu retten. Die Kanzlerin lobt diese Schüler ebenso wie der Bundespräsident. Und als ob es keine wirklich wichtigen Probleme gäbe, will die Justizministerin wegen solcher Jugendlichen das Wahlalter auf 16 Jahre senken. Vor Gericht dürfen sie nur nach Jugendstrafrecht verurteilt werden, weil sie noch nicht reif genug für die volle Verantwortung sind, ebenso ist ihnen deshalb das Rauchen und der Besuch von Einrichtungen, in denen geraucht werden darf, verboten. Selbst Kindergeld gibt’s noch. Nur zum Wählen sollen sie erwachsen genug sein.
Bei solchen Vorstößen gehen einen die angemessenen Adjektive aus. Man kann doch nicht immer sagen: „Das ist ja irre.“